Als Symbol der Macht tragen viele Länder, so auch Deutschland, einen Greifvogel im Wappen, die Eule steht für Weisheit. Doch nicht nur der scharfe Blick, hohe Geschwindigkeiten oder ein geräuschloser Flug machen unsere Tag- und Nachtgreifvögel zu faszinierenden Geschöpfen.
Sie besetzen nahezu alle ökologischen Nischen und jagen ihre Beute zu Land, im Wasser und in der Luft. Am Ende der Nahrungskette zeigen Greifvögel und Eulen das
Funktionieren eines Ökosystems an. Sie sind daher Indikatoren und Symbole des Artenschutzes. Der NABU Oranienburg kümmert sich um alle bei uns vorkommenden
Arten mit verschiedenen Maßnahmen. Das geht von der Horstbetreuung von Adlern über die Anbringung von Nisthilfen bis zur Beringung der Jungvögel.
Artenbetreuer: Hans Krüger, Norbert Jänicke
Der rüttelnde Turmfalke ist leicht zu erkennen, auch der Rotmilan mit seinem gegabelten Schwanz ist nicht zu verwechseln. Bei den anderen Arten wird es für den
Laien schon schwieriger.
Eulen sind heimliche Greifvögel. Am Tage sieht man sie selten. Nur ihre nächtlichen Rufe
und ihre Gewölle verraten ihre Anwesenheit. Doch im Mai, wenn die Waldkäuze ihre Jungen haben, gibt es regelmäßig Sichtungen der noch flugunfähigen Jungen im Federflaum. In der Regel benötigen diese Ästlinge keine menschliche Hilfe. Doch manche von ihnen landen dann in unserer Wildvogelhilfe.
Turmfalken sind Felsen- und Baumbrüter, errichten jedoch keine eigenen Nester. Sie sind auf verlassene Krähennester angewiesen, die zunehmend weniger werden. Wir errichten künstliche Horste und Nistkästen, überwachen die Bruten und beringen die Jungvögel.
Schleiereulen benötigen Gebäude wie Scheunen oder Kirchen zum Brüten, die aber leider immer mehr versiegelt werden. Wir errichten Nisthilfen, überwachen das
Brutgeschehen und beringen die Jungtiere.