Die Schwalben sind zu uns freundlich – wir sollten es zu ihnen auch sein!

Liebe Schwalbenfreunde - und die, die es noch werden wollen!

Die Schwalben als Kulturfolger haben es in der heutigen Zeit leider schwerer denn je. Sie sind gesetzlich besonders geschützt und

stehen auf der Roten Liste! Als Hauptgrund ist leider der Mensch zu nennen, der den Schwalbenbestand durch das Verwehren von

Brutmöglichkeiten und verursachten Nahrungsmangel drastisch sinken ließ und lässt. Die Schwalbe wird höchstens 8 Jahre, im

Durchschnitt nur 4 Jahre alt - daher braucht sie vor allem dringend Brutplätze! Warum bieten wir Schwalben nicht auch

Nistmöglichkeiten an, wie unseren Meisen? Möchten Sie den Schwalben einen Brutplatz anbieten?

Dazu folgende Angaben:

Mehlschwalbe

Die Mehlschwalben mit ihrem schwarz schillerndem Rücken, der kompletten mehlweißen Unterseite, dem weißen Bürzel und dem

kurzen, schwach gegabelten Schwanz bauen ihre Nester außerhalb von Gebäuden unter die Dachüberstände.lhr Lehmnest ist bis

auf einen kleinen Einschlupf geschlossen.

    

Nisthilfe:

Bestandserhaltend für die bedrohte Mehlschwalbe sind vielfältige Insektennahrung, Nistplätze unter den Vordächern und

Lehmpfützen für den Nestbau. Um bei einer erfolgreichen Neuansiedlung mit künstlichen Nestern den jährlichen Reinigungsaufwand

zu senken, empfiehlt sich nur 1 Kunstnest bzw. Doppelnest nebst Lokrufanlage anzubieten. Weitere eventuell brutwillige Paare

bauen daneben ihre Nester, die dann nicht gereinigt werden müssen, da sie natürlicherweise nach einigen Bruten abfallen.

Durch die Mehlschwalben erfolgen je nach Bedarf Ersatzbauten. Zum Erhalt der "menschlichen" Gastfreundschaft für die Schwalben

sollten Kotbretter angebracht werden.


Rauchschwalbe

 

Die Rauchschwalben mit ihren rostbraunen Kehlchen, dem blauglänzenden Rücken und Flügeln,mit ihren weißen Bäuchen

und dem typischen langen Gabelschwanz bauen ihre Nesterinnerhalb von Gebäuden. Damit ist sie der Hauptverlierer der

Kulturfolger, denn immer weniger Tierställe stehen ihr zur Verfügung. Doch noch ist es nicht zu spät.Inzwischen nehmen

die Rauchschwalben andere Brutmöglichkeiten gerne an.Unter anderem brütet sie in Carports, Garagen, Schuppen,

Lagerhallen etc.Haben Sie einen solchen möglichen Brutplatz, dann ist das Wichtigste eine stets (Tag und Nacht) geöffnete

Einflugmöglichkeit. Hier reicht ein Einflugspalt von ca. 12 cm x 35cm (HxB) aus.

Nisthilfe:

- Ein Brettchen (10x15cm) ca. 15-20cm unterhalb der Decke (mardersicher und zugfrei) befestigen.

- Ansiedeln mit einer Lockruf-CD ist gut möglich, wenn sich schon Rauchschwalben in der Nähe aufhalten.

Sie befürchten Kleckereien in den o.g. Räumlichkeiten? Kein Problem:

Spannen Sie eine Leine in der Nähe des Nestes und legen Sie darunter eine kleine Plane, Folie oder einfach ein Brett aus.

Die Schwalben werden sich stets auf der Leine niederlassen. So haben Sie eine örtlich konzentrierte Kleckerei, die nach dem

Ausfliegen ,,lhrer" Schützlinge leicht zu entfernen ist.



 Uferschwalbe

Die Uferschwalbe mit ihrem braunen Obergefieder, der weißen Unterseite mit dem braunen Brustband und der weißen

Kehle braucht am besten lehmigen Steilwänden für ihre Brutröhren, oft in Kiesgruben. Da viele Kiesgrubenbetreiber

den Kies gezielt nur noch so abbauen, dass keine einzige Steilwand mehr für die Uferschwalben entsteht, nimmt der Bestand

bei uns immer mehr ab. Sind lhnen Steilhänge bekannt? Melden Sie uns bitte die Standorte, damit wir mindestens für eine

Brutperiode die Nistmöglichkeiten sichern können. Die Betreiber folgen in der Regel vorrangig ihren wirtschaftlichen Interessen

und vermeiden möglichst „störende Naturschutzbelange“.

Sie haben noch unbeantwortete Fragen?

Ich beantworte sie sehr gern (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) und unterstütze Sie auch gerne vor Ort.