Fledermäuse

Die Schönen der Nacht

Wenn es dämmert, kommen sie aus ihren Verstecken und gehen nahezu lautlos auf die Jagd nach Insekten. 25 Fledermausarten gibt es in Deutschland. Die Flughaut, die die Extremitäten bespannt, erlaubt es den ihnen als einzigen Säugetieren, aktiv zu fliegen. Einzigartig ist auch ihr Ortungssinn: Ihre Beute spüren sie mit Ultraschall auf.

 

Artenbetreuer: Claudia Kronmarck, Sandra Giese

Großes Mausohr © NABU/O.Schäfer
Großes Mausohr © NABU/O.Schäfer

Fledermäuse sind überaus nützliche Tiere. In einer Nacht vertilgen sie bis zur Hälfte ihres Körpergewichts an Insekten. Doch gerade darin liegt eines ihrer Probleme: Ihre Nahrungsgrundlage nimmt stetig ab. Die intensive monokulturelle Bewirtschaftung der Flächen, der Einsatz von Pestiziden lässt den Insektenbestand immer weiter schrumpfen. Auch ihre Lebensräume werden zunehmend kleiner: Sanierungen alter Häuser verschließen Unterschlupfe, die engbepflanzten Kiefernwälder bieten kaum Baumhöhlen oder andere Verstecke. Es ist also kaum verwunderlich, dass vier der 19 im Land Brandenburg heimischen Fledermausarten, und somit auch vier der ca. 16 Arten in unserem Wirkungskreis, in der Roten Liste der bedrohten Arten geführt werden. Indem wir die Grundlagen der Lebensräume und Nahrungsquellen bewahren, unterstützen wir auch die Fledermäuse.

Ein wichtiger Aspekt des Fledermausschutzes, den auch jeder Einzelne umsetzen kann, ist die Schaffung von geeigneten Quartieren für Fledermäuse. Dies können Baumhöhlen, Fledermauskästen oder andere Strukturen sein, die von Fledermäusen als Versteck, Schlafplatz oder Kinderstube genutzt werden können. 


25 in Deutschland heimische Arten

Zeichnungen © Nelumboart/Stefanie Gendera